Geschichte Öhringer Juden

Im Mittelalter bestand eine jüdische Gemeinde in Öhringen. Sie wurde in den Jahren der Judenverfolgung 1298 und 1349 zerstört. Im 15. Jahrhundert waren nur zeitweise und nur wenige Juden in der Stadt, so auch am Anfang des 18. Jahrhunderts.

Erst durch die „Landflucht“ der jüdischen Bevölkerung in die Städte kamen aus der Umgebung wieder Juden nach Öhringen. So entstand ab 1864 eine jüdische Gemeinde durch Zuzüge aus Dörfern der näheren und weiteren Umgebung (Affaltrach, Ernsbach, Berlichingen).
1888 wird der ehemalige Gasthof Sonne in der Unteren Torstraße zur Synagoge umgebaut und 1911 der jüdische Friedhof in Öhringen auf dem Galgenberg eingeweiht.

Im Jahr 1900 lebten 164 jüdische Mitbürger in der Stadt, bei einer Gesamtbevölkerungszahl von 3570 Einwohnern: 

Die sogenannte Landflucht macht sich natürlich bei den umliegenden Gemeinden bemerkbar, hier der Vergleich der Zunahme der Einwohnerzahlen in Öhringen und die Abnahme in Affaltrach: