Sammellager Killesberg

Es gibt dazu einen Film mit dem Titel „Deportation Stuttgarter Juden – Killesberg 1941″.
Der Stummfilm über das Sammellager Killesberg hat eine Länge von 8 Min., er ist das Fragment eines nationalsozialistischen Propagandafilms.
Darstellungsziel ist die Dokumentation der „Lösung der Judenfrage“ im Sinne des Regimes durch die Behörden der Stadt Stuttgart.

Aus ganz Württemberg wurden die Juden nach Stuttgart gebracht. Den Hauptteil machten die Stuttgarter Juden aus. Die größte Altersgruppe stellten die 51 bis 60 jährigen Menschen.

Der Film zeigt die Vorbereitungen zum ersten Transport von etwa 1000 Personen  ins Lager Riga-Jungfernhof. Nur 28 von ihnen überlebten.

Von Öhringen überlebte keine Person diesen Aufenthalt in Riga.

Das Sammellager der Juden befand sich auf dem Ausstellungsgelände vom Killesberg. Die „Ehrenhalle für den Reichnährstand“ befand sich entlang der heutigen Stresemannstraße, sie wurde für die Reichsgartenschau 1939 gebaut und im 2. Weltkrieg zerstört.

In der ersten Szene ist die Kontrolle der Personalausweise und Formulare zu sehen. Die jüdische Frau weint in sich gekehrt in ein Taschentuch.
Wie im Film zu sehen war, war das Sammellager schlecht ausgestattet. In gedachten 8 Reihen wurden je 125 Personen gruppiert.
Es gab keine Betten, sondern die Juden mussten sich notdürftig mit ihren mitgebrachten Decken eine Schlafstätte machen.
Die Essensausgabe dokumentiert, dass es warmes Essen gegeben hat. Es gab wenig Tische und Stühle, das Essen musste in der Regel im Stehen eingenommen werden.

Die größeren Koffer wurden in einen LKW verladen. Den Juden wurde gesagt, dass diese Koffer mit Werkzeuge, Kleidung und Essgeschirr zum Zug gebracht werden – das war eine Täuschung. Die Koffer kamen nicht nach Riga.

Es gibt dazu einen Gedenkstein auf dem Gelände vom Killesberg, der durch die Stadt Stuttgart im Jahr 1962 errichtet wurde. Er steht an der Hauptachse, die vom Eingang zum Park führt.