Um arbeitsfähige Gefangene schon vor der „Rampe“ von Birkenau herauszuziehen, wurde ab dem 26.8.1942 in Cosel am Güterbahnhof selektiert. Nur Arbeitsfähige wurden aussortiert und in die umliegenden Arbeitslager gebracht. Für alle anderen fand die zweite „Selektion“ in Birkenau statt.

In der Zeit von Juli 1942 bis Februar 1943 wurden 46.455 Juden mit 52 Zügen vorwiegend nach Auschwitz deportiert. 18 dieser Transporte wurden in Cosel, rund eine Bahnstunde vor Auschwitz, gestoppt.

Alle mussten aussteigen und sich auf den Boden legen. Arbeitsfähige Männer zwischen 15 und 50 Jahren wurden in Lager, wie beispielsweise Blechhammer, verbracht. Von den 3.540 Menschen, die in Cosel aus den Zügen geholt wurden, überlebten nur 181 die Zwangsarbeit.